Der Bildungsgrad der Mädchen ist erschreckend gering. Auch 85 % der erwachsenen Frauen können nicht lesen und schreiben, haben keinen Beruf erlernt und nur bescheidene Kenntnisse in Haushaltsführung und Hygiene.
Mädchen besuchen kaum höhere Schulen bzw. brechen den Schulbesuch vorzeitig ab, weil
Die Folge sind frühe (Zwangs-)Verehelichung und Schwangerschaften; die Gefahr der HIV-Infektion ist besonders hoch und wird nicht selten auf das ungeborene Kind übertragen.
Eine Internatsschule schafft bestmögliche Voraussetzungen dafür, dass die Mädchen eine Schule durchgängig besuchen und erfolgreich absolvieren können.
Die Internatsschule soll in der Endausbaustufe
umfassen.
Das Gesamtprojekt ist mit rd. Euro 1 Mio. veranschlagt und kann nur in Teilprojekten realisiert werden. Als erstes Teilprojekt konnte das Internatsgebäude, das rd. 100 Mädchen Platz bietet, im Sommer 2016 fertig gestellt werden. Der Verein hat dafür insgesamt rd. 30.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Im nächsten Schritt wurde ein Schulgebäude mit 2 Klassenzimmern auf dem Gelände der St. John Girls' Boarding School errichtet. Damit konnte das Internat ab dem Schuljahr 2018/19 weiter belegt werden. Rund 400 Mädchen warten auf einen Internatsplatz.
Gleichzeitig verringern sich die Klassenschülerzahlen in den beiden vorhandenen Grundschulen (dzt. ca. 60 - 70 Kinder pro Klasse) im St. John's Compound. Eine angemessene Klassengröße ist eine wichtige Voraussetzung für guten Lernerfolg.
Im Jahr 2021 wurde das Projekt um einen Speisesaal, einen Computerraum und eine Bibliothek erweitert; die Mädchen finden beste Bedingungen vor, die auch dankbar und effektiv genutzt werden.
Im Mai 2019 waren 120 Mädchen im Internat untergebracht. Mit der Abschlussklasse (Standard 8) feierte Father Joseph im Vorfeld der staatlichen Prüfung einen Segnungsgottesdienst. Bereits im Oktober 2019 hatte sich die Zahl der Internatsschülerinnen auf 160 erhöht; der Unterricht erfolgt in vier Klassenzimmern auf dem Schulgelände. Das bedeutet sichere und kurze Wege. Auch für die Ausstattung von Küche und Speisesaal, den Kauf von Tischen und Stühlen und zahlreichen Dingen des täglichen Bedarfs für die hinzukommenden Schülerinnen wurden Spendenmittel von Chikondi Malawi bereitgestellt.